Montag, 22. Oktober 2012

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Nach vierunddreissigeinhalb Stunden Zugfahren in nur einer Woche weiss man was man gemacht hat, beziehungsweise nicht gemacht hat. Im Zug kann man ja schliesslich nicht viel machen ausser sitzen und aus dem Fenster gucken. Ok, schlafen kann man auch noch (wenn sich nicht gerade zwei Leute drei Reihen vor einem neu kennenlernen und die ganze Nacht durchquatschen).

Es ist jedoch unglaublich wie man in so kurzer Zeit durch alle vier Jahreszeiten durchreisen kann. Aus dem herbstlichen, verregneten Chur ging es auf ins herrlich, verschneite Savognin. Übertroffen wurde das nur noch von der Winterlandschaft auf dem Oberalppass auf dem Weg nach Andermatt. Eigentlich wollten wir schon unser Snowboard rausholen, jedoch stiegen am folgenden Tag die Temperaturen beträchtlich an und wir konnten am See die Sommerfrische geniessen.

Weiter ging es also im Besagten (lauten) Nachtzug. Man hätte sich auf ein frühlingshaftes Erwachen freuen können, hätte man die Gelegenheit gehabt zu schlafen.

Montag, 15. Oktober 2012

Was liegt hinter dem Calanda?

Auf dem Weg nach Oben

Wir wollten schon immer wissen was hinter dem Calanda liegt. Also begaben wir uns auf eine kleine Expedition um den Calanda zu erkunden. Wir hatten uns dazu entschieden bei der Vazer Alp zu starten und dann den zweieinhalb stündigen Fussmarsch zur Calandahütte auf uns zu nehmen. Jedoch kamen wir nicht sehr weit und unsere Expedition drohte schon in den Startlöchern zu platzen. In Untervaz ging meine Auto kaputt, wie sollten wir nun also mit nur einem Auto zur Vazer Alp kommen? Wir hatten Glück. Es haben uns gleichgesinnte Entdecker mitgenommen. Die ersten zwei Stunden waren unbeschwerlich, jedoch hatten wir in der letzten halben Stunde mit starken Windböen zu kämpfen. Wir konnten uns in die Calandahütte retten bevor uns der Wind wegtragen konnte. Dies war auch der Grund, dass wir uns dagegen entschieden noch weiter bis auf den Calanda zu steigen. Wir fürchteten auf der anderen Seite des Calandas runterzuwehen. Wie gesagt, wir kehrten also in die Berghütte ein und nahmen eine kleine Stärkung zu uns. Mit vollem Magen machten wir uns wieder auf den Rückweg. Vor lauter Bäumen sahen wir jedoch den Weg nicht und kamen vor einer Steinmauer zum Halt. Hier oben konnten uns dann auch keine iPhone Apps mehr weiter helfen, wir waren völlig auf uns alleine gestellt. Eine mutige Entdeckerin machte sich auf um weiter unten nach dem Weg zu suchen. Sie fand auch einen Weg, aber wir waren kleine Feiglinge und trauten uns nicht, diesen unbekannten Weg zu beschreiten. Ausserdem fanden zur selben Zeit zwei von uns den richtigen Weg. Es konnte also weitergehen. Wir kamen heile am Auto an und es musste nur noch geklärt werden, wer mit dem Auto mitfährt und wer weitere Stunden den Berg zu Fuss herabsteigt. Zum Glück fanden aber auch die drei Fussgänger rasch eine Mitfahrgelegenheit und so traf die Gruppe sich in Untervaz wieder zusammen. Die Expedition war ein voller Erfolg und was hinter dem Calanda liegt kann man ja auch googeln.

Erkenntnis der Woche: Ich habe in meinem Sicherungskasten eine Sicherung für eine Geschirrspülmaschine, aber in meiner Küche befindet sich gar keine (und es hätte dort auch keine Platz).

Dienstag, 9. Oktober 2012

Irrungen und Wirrungen...



... im Supermarkt. Wer in der Schweiz nach Kohl sucht, wird hier nur Rosenkohl finden. Zum Glück ist Kabis (in weiss und rot/blau erhältlich) leicht als Kohl zu identifizieren und dann ist schnell klar, dass Wirz Wirsing ist. Wenn man Rote Beete sucht, packt am besten Randen in seinen Einkaufskorb und anstatt mit Kartoffeln geht man hier mit Erdäpfeln (Herdöpfel) nach Hause. Am leichtesten lässt sich das Rüebli als Karotte identifizieren, das diese ja auch in Deutschland Mohrrübe (natürlich nach mir benannt) genannt wird. Schwer war es zwischen Blätterkohl und Krautstielen den Mangold (übrigens auch mit der Rübe verwandt) zu finden. Der Griff nach den Krautstielen ist in diesem Fall der Richtige. Wichtig ist es auch zu wissen, dass in der Schweiz Paprika Peperoni ist, und Peperoni Peperoncini, ach, und das hiesige Paprika ist einfach nur Paprikagewürz. Alles klar?


Böllä und Tomate

Dienstag, 2. Oktober 2012

Schlagerparade

Wenn man wissen will, wie es sich in den 60er und 70er Jahren so gelebt hat, sollte unbedingt einmal im Leben auf der Churer Schlagerparade gewesen sein. Natürlich verkleidet, sonst kommt man sich vor wie von einem anderen Stern. Dann steht man am Strassenrand und guckt wie alte Vespas und VW Busse an einem vorbeifahren. Also ein bisschen wie Fasching (Fastnacht, Karneval). Mit dem einzigen Unterscheid, dass die ganze Zeit Schlager gespielt werden. Das geht dann den ganzen Tag und die ganze Nacht so weiter mit Schlager Konzerten und Schlager Disko bis man dann völlig verschlagert nach Hause geht.

Erkenntnis der Woche: Schweizer lieben es SMS zu schreiben. Ich habe in den letzten zwei Wochen schon mehr SMS bekommen, als in den letzten 5 Jahren auf Mallorca.



If one wants to know how it felt to live in the 60ies and 70ies, it is a must to go to the Chur Schlagerparade (German hit music parade). Of course, all dressed up, otherwise one feels like from another planet. Then one just stands at the roadside and looks how old Vespas and VW buses pass by. It's a bit like carnival. With the only difference that Schlager music is played the whole time. That goes on the whole day and night with Schlager concerts and Schlager disco until one goes home totally schlagered.

Insight of the week: Swiss love to write SMS. Over the last two week I got more SMS than the during the whole five years I lived on Majorca.