Sonntag, 12. Januar 2014

Über Sonnenkristalle und Eisstrahlen

Eigentlich wollte ich ja schreiben, wie man am besten den Schweizer Winter überlebt. Dann hätte hier so was gestanden wie, am Abend die Autotür nicht abschliessen, damit man am nächsten Morgen nicht das Problem hat, ein eingefrorenes Türschloss zu öffnen. Oder, ein bisschen Wodka im Wasser hindert es am Einfrieren und man kann es bedenkenlos in die kühlsten Höhenlagen mitnehmen.

Aber aufgrund der frühlingshaften Temperaturen, wäre es an dieser Stelle völlig unangebracht diese Tipps auch nur zu erwähnen. Denn allmählich stellt man sich eher die Frage, wie überlebt man einen sommerhaften Winter. Um nicht ins Schwitzen zu kommen und trotz der warmen Temperaturen ein bisschen Eis zu haben, gönnt man sich am besten eine leckere Kugel Zitronensorbet und setzt sich in den sonnigen Garten. Danach erntet man den letzten Nüsslisalat, der schon so langsam in der Sonne vertrocknet. Das ganze Sonnenanbeten hat ja auch sein Gutes. Durch das viele Sonnenlicht und das dadurch generierte Vitamin D verringert man schonmal die Gefahr in eine tiefe Winterdepression zu fallen. Aber was ist mit dem Winter-feeling? Vor lauter Sonne wird vielmals vergessen, dass auf den Bergen irgendwie doch etwas Schnee liegt. Wenn man sich so umhört, packt die Wenigsten die Lust sich auf zu machen in die schneebedeckten Berge zum Wintersport. Dabei gibt es fast nichts schöneres, als mittags in Klosters im T-Shirt in der Sonne zu sitzen und zuzusehen, wie Schnee zu Eis wird.

Erkenntnis der Woche: Wir müssen den Wald aufforsten, denn mehr grüne Blätter bedeutet mehr Photosynthese, weniger CO2 und dann wohl auch kälteres Klima, oder nicht?