Sonntag, 18. September 2011

1. Woche | 1st Week


Es ist doch immer schön, wenn man gleich von einer jubelnden Menschenmenge empfangen wird. Vor allem dann, wenn es sich um ein Volksfest handelt und man seinen 21 kg schweren Koffer durch diese Menschenakummulation ziehen muss. 

Am nächsten Tag lernte ich dann auch schon die "Begegnungszone" kennen. Das hört sich jedoch schlimmer an, als es in wahrheit ist. Die Begegnungszone ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Verkehrssicherheit Churs. Alle werden hier gleich behandelt, ob Fussgänger, Velofahrer, Autofahrer, Hund oder Katze. In der besagten Zone hat jeder, oder beziehungsweise keiner, Vorfahrt.

Manchmal habe ich hier auch kleine Verständigungsprobleme mit den Schweizern. Das ist aber meistens nicht weiter schlimm, denn hier sind ja alle sehr nett und sagen dann: "Ah, du verstehst kein Schweizerdeutsch? Na macht nichts, das kommt noch." Woraufhin sie dann weiter auf Schweizerdeutsch (irgendwas) erzählen. Es ist also nur verständlich, dass nach dem grossen Churer Stadtbrand (1464) die Handwerker aus Österreich und Italien beiläufig das Wort "Kauderwelsch" erfanden. Da sie das Rätoromanisch der Churer nicht verstanden, leiteten sie das Wort "Chauer" von Coira/Chur ab, um deren Sprache zu bezeichnen. Noch heute redet man von Kauderwelsch wenn man eine fremde Sprache nicht versteht.

Nach einer Woche Chur frage ich mich jedoch, ob die Blumenhändler hier auch noch andere Blumen als rote Geranien verkaufen.

Erkenntnis der Woche: In Chur haben sogar die Verkehrsampeln am Sonntag frei.

Wohin man auch schaut, grüne Wände | Wherever one looks, only green walls

 It is always nice to be received by a cheering crowd. First of all if it's a folk festival and one has to carry one's luggage through this accumulation of people.

The next day I got to know the "Begegnungszone" (encounter-zone). That is actually not that weird as it sounds. The "Begegnungszone is a basic element in Chur's modern road safety. Everybody is treated equal in this zone, whether pedestrian, biker, driver, dog or cat. In this zone everybody, or rather nobody, has right of way.

Sometimes I have some difficulties in comprehension of the Swiss-German language. Mostly that's not a big deal, everybody here is really nice and says: " Oh, you don't understand Swiss-German? Well, doesn't matter, you will learn it." After that they just keep talking (about something) in Swiss-German. So, it's just comprehensible that after the big fire in the city of Chur (1464), workman from Austria and Italy casually made up the word "Kauderwelsch" (German for double Dutch). As they didn't understand Rhaeto-Romanic, they deviated the word "Chauer" from Coira/Chur to name whose language. Until now Germans say that someone talks Kauderwelsch if they don't understand the language.

After one week in Chur, I ask myself if florists over here also sell any other flowers than red geranium.

Insight of the week: In chur the traffic lights have their day-off on sundays.


Schloss Haldenstein
Mittenberg, St.Luzikapelle

Bündner Kunstmuseum


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