Es sind die „drey
scheenschte Dääg“ in Basel. Und bei der Mehrheit ist der Sammelwahn
ausgebrochen. Da wird es wieder ganz offensichtlich, wir stammen von den Jägern
und Sammlern ab. Die wartende Fasnachtsmeute säumt links und rechts die Straßen.
Die trommelnden, pfeifenden und skurrilen Cliquen werfen so einiges von ihren wild
geschmückten Wagen: Kartoffeln, Zwiebeln und (volle) Milchkartons. Mimosen,
Rosen und noch mehr Mimosen. Bonbons, Lutscher, Schokolade und Kartoffelchips. Basler
Fasnacht – da wo sich die Zuschauer noch um Mohrrüben, Lauch und Rosen kloppen.
Es scheint fast
so, als ob es sonst die ganze Woche in den Basler Haushalten nichts zu essen
gibt. Mit riesigen Einkaufstüten – eine in der linken, eine in der rechten Hand
– drängen sie an die Wagen und stopfen sich die Taschen voll. Gierig reißen sie
ihre Hände in die Höhe. Lautstark feuern sie die Cliquen an, noch mehr vom
Wagen zu werfen. Freudig schreien sie einander zu, was am Abend auf den Tisch
kommt.
Die meisten Rufe
ersticken jedoch in einer riesen Wolke aus Räppli – besser bekannt als
Konfetti. Der Asphalt ist an einigen Straßenabschnitten vollkommen überdeckt.
Zentimeterhoch liegen die bunten Schnipsel. Tief und dicht – eine stattliche
Konfettidecke breitet sich über die Basler Straßen. Verschluckt jedes Geräusch.
Federt jeden Schritt ab. Da werden sogar die Skigebiete in Graubünden neidisch.
Dort träumen sie noch von einer so dichten Schneedecke.
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