Dienstag, 3. Juli 2012

summer in a box


Das erste Jahr in der Schweiz ist vorbei und das Wort des Jahres (bzw. Wortgruppe des Jahres) ist "thinking out of the box" (außerhalb des vorgegebenen Rahmens denken). Angefangen hat alles in Projektmanagement um innovative und kreative Ideen für unsere Projekte zu finden. Im Kontext der Kulturwissenschaften wurde dann aber ganz schnell klar, dass es nicht reicht, einfach nur ausserhalb der Kiste zu denken. Denn wenn etwas aus der Box geholt wird, muss damit auch die Leere, das Nichts, sinnvoll gefüllt werden. Am besten indem zwei unterschiedliche Gedankengüter aus zwei unterschiedlichen Kisten miteinander verbunden werden.  

Bleibt nur zu hoffen ,dass in den Prüfungen auch die Antworten, die aus dem Rahmen fallen, gut benotet werden.

Aber jetzt sind erstmal Ferien und was ich dort erlebe, könnt ihr hier bei Erdmädchen lesen.

Erkenntnis des Jahres: In der Schweiz schreibt man sich schon für das nächste Semester ein, bevor man überhaupt weiss, ob man die Prüfungen des letzten Semesters bestanden hat.


The first year in Switzerland is over and the word of the year (or rather phrase of the year) is "thinking out of the box". It all started in project management in order to gain innovative and creative ideas for our projects. However, in the context of cultural studies it becaame clear that it is not enough to just think outside the box. If something is fetched out of the box, it has to fill the emptyness, the nothing, in a meaningful maner. The best is to combine two different ideas from two different boxes with each other.

It is just to be hoped that exam answers which are out of the box are also marked well.

But now the vacations have started and everything I experience can be read here at Erdmädchen.

Insight of the year: In Switzerland one has to apply for the new semester before one even knows if one passed the exams from the last one.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Reisen

Eine kurze und aufregende Reise nach Edinburgh ist zu Ende gegangen und eine neue Reise in die Welt des Wissens beginnt. Es ist ein langer Weg, über nützliches Wissen, unnützes Wissen, angeber-Wissen, kuturelles Wissen und nachhaltiges Wissen bis hin zur Erleuchtung. Oder wohin soll das führen? Mit meinem gesammten gesammelten Wissen ist es jetzt mein nächster Schritt bei "Wer wird Millionär" mitzumachen, denn zu irgendwas muss das ganze Lernen ja auch mal nützlich sein. Wenn dann also die 1 Millionen frage lautet, wann wurde die Dampfmaschiene erfunden, kann ich schon, bevor die vier Antwortmöglichkeiten kommen, angeberisch ins Publikum schreien "1782!". Dafür hat sich das ganze Lernen doch dann gelohnt. Oder etwa nicht?

Erkenntnis der Woche: Man soll nicht alles glauben, was einem die Lehrer erzählen. Eigentlich wurde die erste Dampfmaschine schon viel früher, nämlich 1712, von Thomas Newcomen erfunden, James Watt hat diese nur verbessert. 1782 hat Watt eine Dampfmaschine entwicklt, bei der die komplette Arbeit vom Dampf verrichtet wird, und nicht auch noch vom Luftdruck.

 Bei einem Plakatwettbewerb habe ich auch noch mitgemacht, hier ein Ausschnitt
 I also participated at a poster contest, here a detail.

A short and exciting journey to Edinburgh came to its end and a new journey into the world of knowledge begins. It is a long way over useful knowledge, useless knowledge, bragger-knowledge, cultural knowledge and sustainable knowledge to enlightenment. Or where should it guide to? With my whole collection of knowledge, my next step is to participate at "Who wants to be a millionaire", because all my studies have to be useful for something in the end. So, if the one million dollar question is when was  the steam engine invented, I can, even before the four possible answers are shown, scream "1782!". Therefor all the studying pays off. Or does it not?

Insight of the week: Do not believe everything a teacher tells you. Actually, the steam engine was invented much earlier, in 1712, by Thomas Newcomen, James Watt just improved it. In 1782 Watt developed a steam engine which could do its complete work with steam only, and not with the additional help of air pressure.

Donnerstag, 31. Mai 2012

Sommerfrische

Der Sommer steht vor der Tür und wir Studenten schwitzen im Klassenzimmer. Die Fenster kann man natürlich nicht öffnen, wir könnten ja rausfallen. Aber die letzten Tage sind zum Glück gezählt.

Vergangenen Samstag konnte auch endlich die Englischprüfung von der To-Do Liste abgehakt werden. Aber soviel man auch gelernt hat und die Prüfungen der vergangenen Jahre durchgegangen ist, dieses Jahr hat Camebridge es uns besonders schwer gemacht.

Die "Google Online Marketing Challenge" ist auch mehr oder weniger erfolgreiche beendet. Es schwirren uns zwar noch die CTR, impressions, clicks und keywords im Kopf umher, aber der Post-Campaign Report ist fertig und zu Google eingesand, die Präsentation wurde heute auch gehalten.

Es kann also nichts mehr der Study Week im Wege stehen, am Samstag geht es los nach Edinburgh.


Erkenntnis der Woche: Nicht nur in den mallorquinischen Hotels gibt es Overbooking, sondern das gleiche kann einem auch in Edinburgh passieren.



Summer is just around the corner and we students sweat inside the class room. Windows cannot be opened, so that we do not fall out. Luckily the last days are numbered.

Last Saturday the English exam could be ticked off the to-do list. But however much one learned and repeated the past year exams, this year Camebridge made it exceptionally difficult.

The "Google Online Marketing Challenge" is also more or less succesfully finished. CTR, impressions, clicksn and keywords still buzz around in our heads, but the post-campaign report is completed and handed in to Google, the presentation was hold today.

So, nothing stands in the way of the Study Week anymore, Saturday we will be off to Edinburgh.
 
Insight of the week: Not only mallorcan hotels suffer from overbooking, the same can happen in Edinburgh.

Montag, 21. Mai 2012

We go Ringelspitz

Ringelspitzhütte, später Nachmittag | Ringelspitz cottage, late afternoon
Da am Donnerstag Himmelfahrt war, haben meine Mutter und ich uns gedacht dem Himmel auch etwas näher zu gehen. Wir sind also auf 2.000 Höhenmeter aufgestiegen. Auf die Ringelspitzhütte. Zum Glück hatten wir gutes Wetter, hattes es doch am Tag zuvor noch geschneit. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto bemerkbarer machte sich auch besagtes gefrorenes Wasser. Die einzige Frage, die einem im Kopf rumschwirrte wenn man knietief im Schnee steckte, war: "Soll ich mich hier jetzt in den Schnee schmeissen und einfach liegen bleiben, oder doch lieber weiterlaufen?" Ich entschied mich natürlich für letzteres, weil ich keinen nassen Arsch bekommen wollte (vom Schnee).

Nachdem wir dann nur 10 Sekunden oben waren hat man die Anstrengung dann auch schon wieder vergessen. Es fällt einem spätestens am nächsten Morgen wieder ein, wenn man den Berg wieder runter muss. Hätte ich mal meinen Schlitten mitgenommen.

Erkenntnis der Woche: Im Schnee zu wandern ist anstregender als im Sand zu joggen.


As Thursday was Ascension Day, my mum and me decided to get heaven a bit closer. So, we climbed to 2,000 difference in altitude. Up to the Ringelspitz cottage. Fortunately we had good weather, the day before it was still snowing. The closer we came to our destination, the more noticeable was the frozen water in question. The only question that buzzed around in the head when being stuck knee-deep in the snow was: "Should I just throw myself into the snow and lie down or should i better keep on walking?" I decided for the latter as I didn't want to get a wet ass (because of the snow).

After being on top of the mountain for about 10 seconds, all the struggle was already forgotten. It does not pops up into the mind until the next morning when one has to descend the mountain again. If I had brought my sledge with me.

Insight of the week: It is more difficult to hike in the snow than to go jogging at the beach.

Sonntag, 13. Mai 2012

Fairy tales


Führung im Castell Zuoz | Lecture inside Castell Zuoz
Wer wissen möchte wie es auf dem Mond aussieht, aber sich einen Virgin Galactic Flug nicht leisten kann, sollte einfach mal im Mai über den Julierpass fahren. Bei einer Überschreitung von 2.284 Höhenmeter fährt man durch eine mondartige Landschaft, wo die Stille jegliches Geräusch verschluckt. Ein Niemandsland.

Leben wie im Jahre 1900 kann man in der Schweiz auch. Am besten geht dies in Zuoz und wenn man schon mal dort ist, kann man am besten im Hotel Castell einkehren. Hier wird Ursprünglichkeit direkt mit der Moderne verbunden. Man kann also Burgherrin spielen und gleichzeitig an der Fragezeichenbar von Pipilotti Rist einen Drink zu sich nehmen.

Wenn man jedoch die Wälder Narnias kennenlernen möchte, sollte man sich eine Reise in die Viamala vornehmen. Hier übertönt der Rhein jedes Geräusch; Hängebrücken, Stege und alte Steinbrücken überqueren den Fluss und die Schlucht.

Erkenntnis der Woche: Die Schweiz hat mehr zu bieten als einfach nur Schweizer Berge.
Viamala Schlucht | Viamala canyon
For those who want to know how the moon looks like but cannot afford a Virgin Galactic flight, those just have to come to the Julierpass in the month of May. Crossing a 2'284 m altitude difference one drives through a moon like landscape, where the silence swallows every sound. A no man's land.

To live like in the 1900 is also possible in Switzerland. The best place for that is Zuoz and if one is already there, a stop at the hotel Castell is a must. It is a place where authenticity and modernity meet. One can take over the role as a lady of the castle and at the same time have a drink at the question mark bar from Pipilotti Rist.

If one wants to explore the woods of Narnia, a journey to the Viamala is a good opportunity. Over there the river Rhine drowns every sound; rope bridges and stone bridges cross the river and the canyon.

Insight of the week: Switzerland has more than just Swiss mountains.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Bachelor oder Bachelorette

Es ist doch erstaunlich, wie viele Stunden so ein Bachelor Student tatsächlich arbeitet. Besser gesagt, es ist überhaupt erstaunlich, wie viele Arbeitsstunden ein Mensch aushalten kann. In den letzten zwei Wochen kam ich bestimmt auf je 90 - 95 Stunden die Woche. Das ist auch der Grund, warum ich die letzten zwei Wochen nicht in meinen Blog geschrieben habe. Ich habe fleissig gebachelort. In diesen 14 Tage musste ich auch leider feststellen, dass man vor lauter Bachelor gar nicht mehr zum Studieren kommt. Schulstunden absitzen  und Hausaufgaben beenden werden zur Tagesbeschäftigung, Zeit um mal in eigenem Interssse an einer Sache zu forschen bleibt da nicht mehr. Malen nach Zahlen ist zwar immer einfacher, aber stumpft irgendwann auch der letzte Mohikaner ab. Es ist dann nur die Frage, was später auf dem Arbeitsmarkt gesucht wird, Marionetten oder Puppenspieler.

Von einem Master habe ich jetzt auch schon völlig abgesehen. Ich muss allerdings dazu sagen, dass das weniger mit dem Zeitaufwand zu tun hat, sondern eher mit dem Kürzel, welches ich dann vor meinen Namen schreiben darf. Ich würde dann nämlich MSc Freya heissen, und wenn dass nicht nach Ausflugsdampfer auf der Donau klingt, dann weiss ich auch nicht weiter. Für mich also keinen Master, weil mit einem Kreuzfahrtschiff will ich nicht verwechselt werden. BSc Freya ist hart an der Grenze, klingt irgendwie nach Fussball Klub. Ich sag nur Herta BSC.

Am einfachsten wird es sein, ich werde einfach Bachelorette und suche mir einen netten Bachelor zum Heiraten, da wird man vielleicht eher froh als mit so einem komischen Bachelor Studium.

Erkenntnis der Woche: Ich werde jetzt meine Ferien und Wochenenden outsourcen, sollen sich doch Dritte mit dieser Aufgabe abplagen, ich habe dafür keine Zeit.
Sogar das einzige Bild, das ich diese Woche malen konnte, war eine Hausaufgabe | Even the only picture I drew this week was a homework

It is incredible, how much work a bachelor student actually has to do. Or rather, it is incredible how many working hours a human can stand. Over the last two weeks I surely cam up to 90- 95 hours a week. That is also the reason why I didn't write into my blog. I have been bacheloring diligently. Over the last 14 days I also sadly had to discover, that because of all this Bachelor, there is actually no time left for studying. Going to lessons and doing homework become a day filling job, no time to do some research on own interest is left over. Of course, painting by numbers is always easier, but eventually also dulls the last of the Mohicans. In the end it's the question what the job market is looking for, puppets or puppet players.

I already prescinded from doing a master. To that I must say it is not because of the time it will take me, but rather because of the acronym I will have to put in front of my name. Thus, I would be called MSc Freya and if that just sounds like a pleasure boat on the Danube. So, no master for me, because I certainly do not want to be mistaken for a cruise ship. BSc Freya isn't even better, it just sounds like a football club.

Maybe it will be the easiest to just become a bachelorette, find a nice bachelor and get married, it might just be a happier life than being a bachelor student.

Insight of the week: I decided to outsource my weekends and vacations, shall somebody else break one's back with that, I have no time.

Montag, 2. April 2012

Der gerade Kreis

Köpfe in der Migros, vielleicht lineare Denker? | Heads at Migros supermrket, maybe linear thinkers?
Und, was meinst du, bist du ein linearer Denker oder denkst du im Kreis? Natürlich, ist Ersteres ein westliches Phänomen und Letzteres ein eher östliches. Du kannst dich also gar nicht für eins von beiden entscheiden, sondern du wirst einfach hineingeboren. Schade irgendwie. Laut Richard Lewis sind vor allem Nordamerikaner, Deutsche, Schweizer und Engländer lineare Denker (und Macher). (Die Anderen denken eigentlich gar nicht, sondern Sind.)
Wer aber bestimmt, zu welchen Land wir gehören? Letztendlich ist unser Reisepass ja nicht wirklich ausschlaggebend in dieser Sache. Die Kultur prägt einen natürlich, aber man kann sich ja auch ausserhalb der Landesgrenzen weiter kultivieren.

Ausserdem heisst es, ein Macher schafft es nie auch mal zu Sein. Also denkt ein Macher ja dann doch nicht? Denn wie hat doch René Descartes so schön gesagt: "Cogito ergo sum" (Ich denke, also bin ich). Vielleicht trifft diese Aussage aber auch einfach nicht mehr auf die heutige Zeit zu. Es gibt genug Menschen, die eher gar nicht denken, aber sind das dann alles Fantasmen?

Am Ende bleibt nur noch Eins, das cyclische Denken. Dann denkt man weder linear noch dreht man sich beim Denken im Kreis. So heisst es jedenfalls. Nimmt man diese cyclische Methodik jedoch etwas näher in Augenschein, wird man ganz schnell feststellen, dass es sich um nichts anderes als ein lineares Denken handelt. Denn zieht man an beiden Enden der Spirale, dann entsteht - wer hätte das gedacht - eine Linie. 

Erkenntnis der Woche: Wenn man in der Schweiz etwas süss findet, dann erwacht  bei einem der Jö-Faktor.
Wie cyclisches Denken zu linearem Denken wird | How cyclical thinking becomes linear thinking
So, what do you opine, are you a linear thinker or do you think in circles? Of course, the former is a western phenomenon and the latter a eastern one. You actually can't decide for any of them, you are born within one of them. Quite sad. Reffered to Richard Lewis the most linear thinkers (and Doers) can be found in North America, Germany, Switzerland and England. (The rest actually doesn't think they Are.)
But who  tells us to which country we belong to? In the end our passport can't be the determining factor. Culture also forms us, but one also can cultivate oneself on the other side of the border.

Furthermore, it is said that a Doer can never Be. So, but then a Doer doesn't think in the end? How did René Descartes say so nicely: "Cogito ergo sum" (I think, therefore I am). Maybe this statement just doesn't fit to the present times anymore. There are so many who don't think, but are they thus ghosts?

In the end there is just one possibility left, cyclical thinking. Then one does neither think linear nor in circles. Well, that at least is how it is told. However, having a closer look at this cyclical approach, one realises very soon, that it is nothing else than a different way of linear thinking. If one pulls at both sides of a spiral - who would have thought that - one will get a line. 

Insight of the week: If one finds something cute in Switzerland, than the Jö-Faktor awakens in you.